Neue Stellplatzsatzung insbesondere für die Altstadt
Verfasst: Donnerstag 21. Oktober 2010, 00:31
Stellplatzsatzung Erfurt heißt aktuell: Wer saniert oder baut, muss Autostellplätze nachweisen oder bezahlen. So sind in den letzten Jahren mitten in der Altstadt Nobelsiedlungen entstanden, die selbstverständlich über ausreichende Stellplätze verfügen. Wer hat das eigentlich alles genehmigt? Die Erfurter Innenstadt – zum Glück kaum zerstört – ist gebaut worden, als es noch keine Autos gab. Die Straßen gehörte den Menschen! Heute braucht mal viel Kraft, um den Straßenraum zurück zu erobern. Denn die Straße wurde über Jahrzehnte zur Fahrbahn für Autos. Und jede Fläche wurde gebraucht, um den wachsenden Bedarf an „ruhendem Verkehr“ zu befriedigen. Bis heute, jedenfalls in Erfurt.
In Berlin beispielsweise ist das anders: Dort wurde die Stallplatzsatzung dahin gehend geändert, dass die Verpflichtung, bei Wohnbebauung Autostellplätze zu schaffen, abgeschafft und ersetzt wurde durch die Verpflichtung, Fahrradstellplätze zu errichten. Modell für Erfurt? Eigentlich keine Frage bei dieser kompakten Innenstadt. Auch Berlin hat ein hervorragendes ÖPNV-Netz und vermutlich deshalb auch nur 322 Autos auf 1000 Einwohner (Erfurt: 440!). Ist das Erfurter ÖPNV-Netz soviel schlechter? Außerdem kann man Erfurt als Stadt der kurzen Wege bezeichnen, Berlin eher nicht.
Was hindert die Stadtverwaltung daran, die Stellplatzsatzung ebenso zu ändern? Aber bitte für die ganze Stadt, und nicht nur für die Altstadt.
Und in Zürich – um ein weiteres Beispiel zu nennen – hängt die Stellplatzbereitstellung vom ÖPNV-Angebot und der Luftbelastung ab, was zur Folge hat, dass keine Autostellplätze genehmigt werden, wenn in weniger als 7,5 Minuten Gehzeit eine Haltestelle erreicht werden kann.
Fazit:
Der Trend – weg vom Auto, hin zum Fahrrad – ist weltweit zu beobachten und sollte auch in Erfurt zur Kenntnis genommen werden.
In Berlin beispielsweise ist das anders: Dort wurde die Stallplatzsatzung dahin gehend geändert, dass die Verpflichtung, bei Wohnbebauung Autostellplätze zu schaffen, abgeschafft und ersetzt wurde durch die Verpflichtung, Fahrradstellplätze zu errichten. Modell für Erfurt? Eigentlich keine Frage bei dieser kompakten Innenstadt. Auch Berlin hat ein hervorragendes ÖPNV-Netz und vermutlich deshalb auch nur 322 Autos auf 1000 Einwohner (Erfurt: 440!). Ist das Erfurter ÖPNV-Netz soviel schlechter? Außerdem kann man Erfurt als Stadt der kurzen Wege bezeichnen, Berlin eher nicht.
Was hindert die Stadtverwaltung daran, die Stellplatzsatzung ebenso zu ändern? Aber bitte für die ganze Stadt, und nicht nur für die Altstadt.
Und in Zürich – um ein weiteres Beispiel zu nennen – hängt die Stellplatzbereitstellung vom ÖPNV-Angebot und der Luftbelastung ab, was zur Folge hat, dass keine Autostellplätze genehmigt werden, wenn in weniger als 7,5 Minuten Gehzeit eine Haltestelle erreicht werden kann.
Fazit:
Der Trend – weg vom Auto, hin zum Fahrrad – ist weltweit zu beobachten und sollte auch in Erfurt zur Kenntnis genommen werden.