Entschärfung der Verkehrssituation am Hauptbahnhof
Verfasst: Dienstag 12. Oktober 2010, 06:17
Mit dem Umbau des Erfurter Hauptbahnhofes muss man den Architekten und der Stadtverwaltung eine massive Unkenntnis der Vorortsituation vorwerfen. Zum einen ist der Bahnhofstunnel zu Spitzenzeiten nicht in der Lage das Personenaufkommen zu bewältigen, zum anderen gefährden rücksichtslose Radfahrer und Fußgänger andere Verkehrsteilnehmer. Wartende Fahrgäste des ÖPNV wissen nicht, wo sie sich gefahrlos aufhalten können. Desweiteren steht man als Nichtraucher im Tunnel wie in einem grossen Aschenbecher. Von der Architektur des Bahnhofes kann man geteilter Meinung sein. Das man aber nur aus Prestigegründen die Sicherheitssituation so zuspitzt, ist mehr als grenzwertig.
Für den ÖPNV gibt es auf der stadteinwärtigen Achse kaum Rückstaufläche, für die Fahrer des ÖPNV ist die Lichtsituation im Tunnel eine Katastrophe und bei Störungen wird eine wichtige Ost-West-Verkehrsader über den Stadtparkkopf regelrecht lahmgelegt. Ausserdem ist bei der kurzen Taktung von Stadtbahn und Bus selbst als Fahrgast des Nahverkehrs ein Wechseln der Fahrbahnseite zum Umsteigen im Tunnel nur unter haarsträubendenden Bedingungen möglich.
Wieso vergibt man eine Studie über das Verhalten des Fahrradverkehrs im Bahnhofstunnel ausgerechnet an die FH, wo doch die Studierenden zum größten Teil auch Radfahrer sind? Das ist so, als würde man einen Walfänger beauftragen zu erforschen, ob eine Verschärfung des Fangverbotes für Wale Sinn macht. Das Ergebnis ist doch vorhersehbar.
Eine weitere Frage ist der Dornröschenschlaf des Busbahnhofs. In füheren Jahren wurde hier eine ordentliche Auslastung und effektive Nutzung des Areals erreicht. Wieso wurden noch mehr Stadtbuslinien in den Bahnhofstunnel gepackt und die Situation so zugespitzt? Sicherlich sind kurze Umsteigebeziehungen auch ein kostenspezifischer Faktor. Aber muss das zu Lasten der Sicherheit der Fahrgäste und anderer Verkehrsteilnehmer gehen? Eine tote junge Frau ist schon ein Opfer zuviel.
Für den ÖPNV gibt es auf der stadteinwärtigen Achse kaum Rückstaufläche, für die Fahrer des ÖPNV ist die Lichtsituation im Tunnel eine Katastrophe und bei Störungen wird eine wichtige Ost-West-Verkehrsader über den Stadtparkkopf regelrecht lahmgelegt. Ausserdem ist bei der kurzen Taktung von Stadtbahn und Bus selbst als Fahrgast des Nahverkehrs ein Wechseln der Fahrbahnseite zum Umsteigen im Tunnel nur unter haarsträubendenden Bedingungen möglich.
Wieso vergibt man eine Studie über das Verhalten des Fahrradverkehrs im Bahnhofstunnel ausgerechnet an die FH, wo doch die Studierenden zum größten Teil auch Radfahrer sind? Das ist so, als würde man einen Walfänger beauftragen zu erforschen, ob eine Verschärfung des Fangverbotes für Wale Sinn macht. Das Ergebnis ist doch vorhersehbar.
Eine weitere Frage ist der Dornröschenschlaf des Busbahnhofs. In füheren Jahren wurde hier eine ordentliche Auslastung und effektive Nutzung des Areals erreicht. Wieso wurden noch mehr Stadtbuslinien in den Bahnhofstunnel gepackt und die Situation so zugespitzt? Sicherlich sind kurze Umsteigebeziehungen auch ein kostenspezifischer Faktor. Aber muss das zu Lasten der Sicherheit der Fahrgäste und anderer Verkehrsteilnehmer gehen? Eine tote junge Frau ist schon ein Opfer zuviel.