Autoarme Innenstadt im Bereich Domstraße/Domplatz

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w5stra
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Autoarme Innenstadt im Bereich Domstraße/Domplatz

Beitrag von w5stra »

Mit Interesse haben wir dem Amtsblatt den Beschluss des Stadtrates zur Drucksache 0965/10 „Konzept zur Realisierung einer autoarmen Innenstadt in Erfurt“, welcher auf einem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN basiert, zur Kenntnis genommen.

Im Hinblick auf die Verkehrssituation in der Domstraße haben sich Anwohner in den letzten Jahren wiederholt an das Verkehrsamt aber auch den Verkehrsausschuss gewandt. Auch wurde die Verkehrssituation in der Domstraße im Rahmen der Online-Konsultation zum Klimaschutzkonzept der Stadt eingebracht. Auf die dort geführte Diskussion soll gern verwiesen werden.

Gern soll jedoch auch dieses Forum genutzt werden um (die bereits vorgetragenen) Vorschläge zur Verkehrsreduzierung für den Bereich Domstraße/Domplatz erneut zu platzieren.

Damit wird die Hoffnung verbunden, dass sich irgendwann einmal die Verkehrssituation im Bereich Domstraße/Domplatz wirklich verändert. Man hat irgendwie schon den Ein-druck, dass alle Aktivitäten ins leere laufen. Schön ist es in Internet Foren zu diskutieren. Viel schöner für unsere Stadt wäre es jedoch, wenn sich auch etwas verändern würde....

Die Domstraße in Erfurt wird derzeit beidseitig von Fußgängern, Straßenbahnen, Radfah-rern und einseitig vom Domplatz her kommend durch Kraftfahrzeuge genutzt. Häufig ist auch zu beobachten, dass das Straßenschild in Höhe Peterstraße, das die Einfahrt in Richtung Domplatz verbietet, ignoriert, und die Domstraße deshalb auch von dort aus befahren wird.

Im Jahr 2002 wurde die Domstraße zunächst als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen. Nach ca. einem Jahr erfolgte die Änderung in eine Straße mit einer zulässigen Geschwin-digkeit von 20 km/h, ab Höhe Stiftsgasse beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit 30 km/h.

Die Verkehrsbelastung in der Domstraße nahm seit Inbetriebnahme der Straßenbahnver-bindung und der nunmehr nahezu vollständigen Erschließung des Brühls kontinuierlich zu. Eine weitere deutliche Zunahme des Verkehrs ist seit Umgestaltung der Grünfläche an der Kreuzung Peterstraße in einen Parkplatz im November 2009 zu verzeichnen.

Die derzeitige Verkehrsführung von Richtung Andreasstraße lädt quasi zum Befahren des Brühls und der Nutzung dessen Parkmöglichkeiten (An den Geraden, Petersstraße) über das Nadelöhr Domstraße ein. Diese Situation führt dazu, dass an Markttagen häufig lange Staus am Domplatz und der Domstraße entstehen.

Darüber hinaus ist zu konstatieren, dass insbesondere an Markttagen, zu den Berufsver-kehrzeiten, zur Mittagszeit sowie in den Nachtstunden die Domstraße mit ihrem geraden Verlauf Auto- und Straßenbahnfahrer zu einem Überschreiten der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h animiert. Hin und wieder aufgestellte Geschwindig-keitsanzeigen zur Selbstkontrolle haben an dieser Situation nichts geändert.

Die oben beschriebene Situation führt zu einer hohen Beeinträchtigung insbesondere für Radfahrer, Fußgänger und Anwohner und zu einer deutlich gestiegenen Lärmbelästigung (auch durch das schallintensive Kopfsteinpflaster).

Vor diesem Hintergrund soll erneut darum geworben werden, Maßnahmen der Ver-kehrsberuhigung für die Domstraße mit dem Ziel der Verringerung des Durch-gangsverkehrs, der Reduzierung der Lärmbelästigung und Erhöhung der Verkehrssicherheit zu prüfen.

Bei der Prüfung von Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung sollen folgende konkrete Vor-schläge unterbreiten:

- Um den Durchgangsverkehr von Richtung Andreasstraße zu reduzieren, könnte an der Ecke Andreasstraße/Domplatz die Geradeausfahrt gesperrt werden. Biegt man an dieser Kreuzung rechts ab, kann das städtische Parkhaus sowie das Brühl in Richtung Lauentor erschlossen werden. Der Domplatz, die Domstraße und die Kettenstraße können weiter-hin vom Lauentor her kommend erschlossen werden. Eine ähnliche Verkehrsführung zur Weihnachtszeit führt übrigens zu einer deutlichen Entlastung des Durchgangsverkehrs in der Domstraße.

- Die bisherige Einbahnstraßenregelung in der Domstraße könnte umgekehrt werden. Dazu müsste die Durchfahrt von der Mainzerhofstraße in Richtung Domplatz ermöglicht werden. Ab der Ecke Domplatz/Domstraße müsste die Einbahnstraßenregelung gelten. Auch dies würde zu einer deutlichen Entlastung des Durchgangsverkehrs in der Domstraße führen.

Diese Vorschläge stellen lediglich Möglichkeiten dar. Der fachlichen Erarbeitung von an-gemessenen Maßnahmen sehen wir erwartungsvoll entgegen.
Grimm-VCD
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Re: Autoarme Innenstadt im Bereich Domstraße/Domplatz

Beitrag von Grimm-VCD »

Der Ansicht, dass am Domplatz etwas geschehen muss, bin ich auch. Zu bedenken wäre die Sperrung für Autos/Motorräder von der Ecke Andreasstr./Pergamentergasse bis zur Ecke Domstraße/Kettenstraße. Die Anlieferung zum Markt natürlich ausgeschlossen, aber das ist sicher nicht das Problem. Die Andreasstraße kann dann als Einbahnstraße stadtauswärts gestaltet werden. Schon ist mehr Ruhe und weniger Gefahr in der Domstraße und am Domplatz, vor allem am Übergang aus der Marktstraße.
HomeAlone
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Re: Autoarme Innenstadt im Bereich Domstraße/Domplatz

Beitrag von HomeAlone »

Grimm-VCD hat geschrieben:Die Andreasstraße kann dann als Einbahnstraße stadtauswärts gestaltet werden. Schon ist mehr Ruhe und weniger Gefahr in der Domstraße und am Domplatz, vor allem am Übergang aus der Marktstraße.
Das wurde in den letzten Jahren zum Weihnachtsmarkt schon so eingerichtet. Und funktionierte meiner Meinung nach recht gut. Ich kann die Idee, die Andreasstraße als Einbahnstraße stadtauswärts zu gestalten nur unterstützen!
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