So wirkt die neue Rathausbrücke

Das Forum zum Neubau der Rathausbrücken war bis zum 13. März 2015 12:00 geöffnet.
Bernhard Schmidtmann
Beiträge: 9
Registriert: Freitag 13. Februar 2015, 14:28

So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von Bernhard Schmidtmann »

Aus der Auslobung des Realisierungswettbewerbes zur Rathausbrücke 2008: http://www.erfurt.de/ef/de/service/aktu ... 21009.html

"Erfurt kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken, die noch heute an einer umfassend erhaltenen Altstadtstruktur und vielen Einzeldenkmalen ablesbar ist. Die Krämerbrücke, die einzige vollständig mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke nördlich der Alpen, ist als Brücke über den Breitstrom der Gera besser zur Wirkung zur bringen. Die heute abriegelnde Wirkung des Umfeldes, wie Breitstrominsel und Rathausbrücke auf der Südseite, soll gemindert werden. Die neue Rathausbrücke soll dabei zu einem als Brücke eigenständig erlebbaren, attraktiven städtebaulichen Element im Stadtraum inszeniert werden."

Jetzt frage ich Sie! Wird die bisherige 11 Meter breite Brückenplanung der Verwaltung, bei der alle Bäume gefällt werden müssen, der im Wettbewerb gestellten Aufgabe gerecht? Ist das noch eine Brücke?

Bild

Die Bürgerinitiative Stadtbäume statt Leerräume sagt NEIN!

Als technische Parameter des Brückenbauwerkes galten 2008 für die Wettbewerbsteilnehmer u.a.:
Fahrbahn-/Gehbahnbreiten: Gehbahnen mindestens 2,00 m / Fahrbahn 5,00 m
Abweichungen davon sind bei Einhaltung der verkehrlichen Nutzungsansprüche und Sicherheitserfordernisse möglich. Es besteht die freie Wahl der Verkehrsorganisation (Misch- oder Trennverkehrsfläche) unter Berücksichtigung der zu gewährleistenden verkehrlichen Nutzungsansprüche.
Diesem Anspruch wird unsere Variante einer 9 m breiten Brücke gerecht! Und auch für Stadtfeste ist diese Breite ausreichend.

Bild

Da wir die inselseitigen Brückenwiderlager der neuen Rathausbrücke unmittelbar vor den alten Widerlagern in den Gewässerlauf bauen und auf jegliche Uferabflachungen verzichten wollen, können alle schönen alten Bäume erhalten werden! Dies geht übrigens auch, wenn die Stadt auf der breiten Platzvariante bestehen sollte! Dabei wird der Gewässerlauf selbst nicht eingeengt, da die jetzt noch in Flussmitte stehenden Widerlager (Bild siehe ganz unten) ohnehin entfernt werden sollen.

Und noch etwas:
Die Stadtverwaltung lobt ihre Planungsvariante als schlanke und filigrane Konstruktion.

Bild

Diese Visualisierung der Brückenplaner ist von der Terrasse eines Eiscafes aus gemacht. Man muss schon genau da sitzen, um zumindest diesen Blick zu haben:

Bild

Neben einer verkehrten Wiedergabe der Krämerbrücke und der möglichen Ansichten unter der Rathausbrücke hindurch fällt auf, dass die von der Verwaltung geplante neue Brücke gar nicht schmaler und filigraner wirkt als die alte! Sie ist nur länger - auf Kosten der alten Bäume. Der Unterbau der Brücke ist also optisch wirklich völlig egal! Wichtig - und hier sind wir als Bürgerinitiative mit der Stadt einer Meinung - ist, dass die neue Brücke wieder 100 Jahre hält!
Und im Hinblick auf so eine lange Haltbarkeit meinen wir, das eine Bauzeitverzögerung jetzt um 1 1/2 Jahre zu verkraften ist. Zu einer Vollsperrung der alten maroden östlichen Brücke wird es nicht kommen! Die Verwaltung wird alles daran setzen, diese Verkehrsanbindung bis zum Baubeginn aufrecht zu erhalten - auch für die Feuerwehr!
PRO-Brücken
Beiträge: 23
Registriert: Samstag 28. Februar 2015, 19:02

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von PRO-Brücken »

Bernhard Schmidtmann hat geschrieben:Aus der Auslobung des Realisierungswettbewerbes zur Rathausbrücke 2008: http://www.erfurt.de/ef/de/service/aktu ... 21009.html

"Erfurt kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken, die noch heute an einer umfassend erhaltenen Altstadtstruktur und vielen Einzeldenkmalen ablesbar ist. Die Krämerbrücke, die einzige vollständig mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke nördlich der Alpen, ist als Brücke über den Breitstrom der Gera besser zur Wirkung zur bringen. Die heute abriegelnde Wirkung des Umfeldes, wie Breitstrominsel und Rathausbrücke auf der Südseite, soll gemindert werden. Die neue Rathausbrücke soll dabei zu einem als Brücke eigenständig erlebbaren, attraktiven städtebaulichen Element im Stadtraum inszeniert werden."

Jetzt frage ich Sie! Wird die bisherige 11 Meter breite Brückenplanung der Verwaltung, bei der alle Bäume gefällt werden müssen, der im Wettbewerb gestellten Aufgabe gerecht? Ist das noch eine Brücke?

Bild

Die Bürgerinitiative Stadtbäume statt Leerräume sagt NEIN!

Als technische Parameter des Brückenbauwerkes galten 2008 für die Wettbewerbsteilnehmer u.a.:
Fahrbahn-/Gehbahnbreiten: Gehbahnen mindestens 2,00 m / Fahrbahn 5,00 m
Abweichungen davon sind bei Einhaltung der verkehrlichen Nutzungsansprüche und Sicherheitserfordernisse möglich. Es besteht die freie Wahl der Verkehrsorganisation (Misch- oder Trennverkehrsfläche) unter Berücksichtigung der zu gewährleistenden verkehrlichen Nutzungsansprüche.
Diesem Anspruch wird unsere Variante einer 9 m breiten Brücke gerecht! Und auch für Stadtfeste ist diese Breite ausreichend.

Da wir die inselseitigen Brückenwiderlager der neuen Rathausbrücke unmittelbar vor den alten Widerlagern in den Gewässerlauf bauen und auf jegliche Uferabflachungen verzichten wollen, können alle schönen alten Bäume erhalten werden! Dies geht übrigens auch, wenn die Stadt auf der breiten Platzvariante bestehen sollte! Dabei wird der Gewässerlauf selbst nicht eingeengt, da die jetzt noch in Flussmitte stehenden Widerlager (Bild siehe ganz unten) ohnehin entfernt werden sollen.

Und noch etwas:
Die Stadtverwaltung lobt ihre Planungsvariante als schlanke und filigrane Konstruktion.

Diese Visualisierung der Brückenplaner ist von der Terrasse eines Eiscafes aus gemacht. Man muss schon genau da sitzen, um zumindest diesen Blick zu haben:

Neben einer verkehrten Wiedergabe der Krämerbrücke und der möglichen Ansichten unter der Rathausbrücke hindurch fällt auf, dass die von der Verwaltung geplante neue Brücke gar nicht schmaler und filigraner wirkt als die alte! Sie ist nur länger - auf Kosten der alten Bäume. Der Unterbau der Brücke ist also optisch wirklich völlig egal! Wichtig - und hier sind wir als Bürgerinitiative mit der Stadt einer Meinung - ist, dass die neue Brücke wieder 100 Jahre hält!
Und im Hinblick auf so eine lange Haltbarkeit meinen wir, das eine Bauzeitverzögerung jetzt um 1 1/2 Jahre zu verkraften ist. Zu einer Vollsperrung der alten maroden östlichen Brücke wird es nicht kommen! Die Verwaltung wird alles daran setzen, diese Verkehrsanbindung bis zum Baubeginn aufrecht zu erhalten - auch für die Feuerwehr!
--------------------------------------------------------------------
Sehr geehrter Herr Schmidtmann,

ich verfolge seit längerem als interessierter Bürger (nicht Anwohner der Innenstadt!) und erfahrener Straßenbauingenieur diese Debatte, auch auf Ihrer Stadtbäume statt Leerräume-Homepage. Nach den neuen Bildern Ihrer ach so tollen Visulisierung sah ich mich genötigt doch etas zu schreiben.
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass Sie Ihre Homepage in "Manipulation statt Wahrheit" oder "Hirn statt Stattbäume" umbenennen sollten. Ich würde die zweite Variante bevorzugen.
Auf Ihrer Homepage ist auch ein guter Kommentar von "Eddy Eagle" zu finden, den ich vollends unterschreiben würde, hier aber nicht weiter kommentieren möchte. Nachzulesen unter:

http://stadtbaeume-statt-leerraeume.de/meinung-06/

In allen Medien werfen Sie der Stadtverwaltung und deren Planern Fälschung und Manipulation vor, aber was Sie veranstalten geht auf deutsch gesagt auf keine Kuhhaut mehr. Sie manipulieren doch nicht nur Ihre Mitstreiter sondern auch Touristen, Stadträte und alle Einwohner unserer schönen Stadt.

Ich möchte nur einige Medien auflisten in der Sie Ihre Manipulationen, bis jetzt leider mit Erfolg, verbreiten:
- Homepage, die nur darauf abzielt zu beeinflussen und die Stadt in schlechtem Licht stehen zu lassen
- Postkarten und Unterschriftslisten, die in jedem Geschäft ausliegen und dem Absender suggerieren, dass alle Bäume rettbar sind
- Touristen, die vorallem in der Weihnachtslaune beschwatzt wurden ihre Unterschrift zu geben, ohne die näheren Umstände zu kennen
- Stadträte, die durch Ihre "Visionen" geblendet werden und jetzt unverständlicherweise ins Trudeln gekommen sind
- die Presse, die alles abdruckt was Sie denen geben
- die neue Visualisierung, die die Schlechteste aber am besten manipulierte ist die ich bis jetzt gesehen habe (dazu später)
- die Plakate und Flugzettel, die nun wirklich das Umfeld der Krämerbrücke / Rathausbrücke sehr verschandeln

Es ist mir unerklärlich, wie die Stadt diese hässlichen und sehr manipulativen Plakate an deren Eigentum dulden kann. Hätte ich was zu sagen, wären diese Dinger längst abgehangen worden und sofern Sie sie wieder aufgehangen hätten, auch mit einem Ordnungsgeld belegt.

Selbst Gerichte haben Sie beschäftigt, um Ihre Interessen, ja es sind wirklich IHRE Interessen, durchzusetzen. Gott sei Dank hat die Justiz Ihr Anliegen abgelehnt.
Da ich mich als wirklicher, studierter Fachmann verstehe, möchte ich wissen wer Ihre Fachleute sind, die sagen, dass "alle Bäume rettbar sind und eine schmalere Brücke allen technischen und verkehrsrechtlichen Anforderungen genügen und gleichzeitig die Bäume retten würde". Das steht zwar überall, aber bewiesen und fachlich belegt ist es nirgends.
Die Stadtverwaltung hat mir ihren Übersichten auf der städtischen Homepage sehr gut dargestellt was die beiden Brücken noch für Funktionen erfüllen müssen und welche sicherheitsrelevanten Anforderungen gerade bei Stadtfesten und Märkten bestehen. Ist es wirklich Ihr Wille, dass Feste dort nicht mehr stattfinden können? Kann ich mir kaum vorstellen, da Sie und Ihre Mitstreiter von allen Veranstaltungen im Umfeld der Krämerbrücke profitieren.
Ich würde jedenfalls auf einer 8,80 m schmalen Brücke keine Veranstaltungen mehr durchführen, weil man sobald was passiert mit einem Bein im Knast steht. Ich sage nur "Duisburg". Die dortigen Verantwortlichen hätten sicherlich gerne auf 4 alte Bäume verzichtet wenn nur ein Leben mehr hätte gerettet werden können.

Jetzt zu Ihrer "wirklichkeitsgetreuen" Visualisierung der momentan geplanten Variante mit 10,80 m Breite:

Eigentlich reicht nur eine Frage: Das soll wohl ein Witz sein?
Sie werfen der Stadt Fälschung vor?! Dann frage ich was Ihr Schaubild sein soll? Das hat nun wirklich gar nichts mit der geplanten Brücke zu tun, wenn Sie sich den Lageplan der Stadt dazu anschauen.
Ich möchte nur einige Dinge dazu sagen:

- Farbgebung! Ihr mittels Photoshop bearbeitetes Bild verbreitet Kühle und Friedhofsstimmung. Dies wurde schön durch verminderten Kontrast, grauen Himmel und übertriebene Helligkeit erreicht.
- Brückenfläche: Sie haben weder die Längsrinnen, noch die Pflasterflächen oder die leicht andersfarbige Brückenoberfläche berücksichtigt.
- Seitenbereiche: Der hellfarbige Betonstreifen mit den Geschichtsinformationen entlang der Brückengeländer fehlt vollständig.
- auskragender Balkon: Hat eine andere Farbe als die Verkehrsfläche
- Beleuchtung: Die Lichtstelen neben dem Balkon fehlen völlig.
- Grün: Die städtischen Planungen sehen 4 Ersatzpflanzungen auf der Südinsel vor. Diese wurden überhaupt nicht berücksichtigt, auch wenn sie sicher kleiner sind als die jetzigen Bäume.

Das sind nur einige Punkte, die mir in Kürze aufgefallen sind. Ich denke die Planer oder Verantwortlichen der Stadt würden sicherlich noch mehr Kritikpunkte finden.

Zu Ihrem Vorschlag die Widerlager zu versetzen oder die alten zu nutzen. Bauingenieurstudium 1. Semester: Man verwendet keine alte und marode Substanz wieder und gründet eine neue Brücke auf altem und ungewissem: Die neue Brücke muss rechnerisch mehr Lasten aufnehmen können. Das ist mit alten Widerlagern nicht zu erreichen. Schon gar nicht wenn man nicht weiß was einen erwartet, sobald man die Dinger anfasst. Egal was dort passiert, die Baugrube wird so groß, dass die 4 großen Bäume auf alle Fälle nicht bestehen bleiben können.
Die neuen Widerlager vor die alten zu setzen erübrigt sich nicht nur aus ästhetischen Gründen, denn spätestens wenn man versucht die neuen in den alten rückzuverankern wird alles auseinander bröseln wie Krümelkäse.
Klar, wenn die Bäume zu retten gewesen wären, wäre ich auch absolut dafür. Aber nicht mit allen Mitteln. Einen vertretbaren finanziellen Aufwand mit großer Chance auf Erfolg, seh ich hier auf keinen Fall.
Daher sollte die Chance genutzt werden was technisch einwandfreies und dauerhaftes zu bauen. Dazu gehören auch NEupflanzungen, die dann genausolange halten wie die Brücken bestehen. Das wird bei den alten bäumen nicht der Fall sein, da sie max. noch 30 bis 50 Jahre stehen ohne Baumaßnahme und mit Bautätigkeit vielleicht noch 5-10. Wenn überhaupt!? Man sieht es ja auf dem Fischmarkt wo mit viel Aufwand versucht wurde die Bäume zu erhalten. Die Verkraften einfach keine Bautätigkeit. Spätestens wenn der Götterbaum bei einem Sturm mal auf der Krämerbrücke liegt werden auch die größten Ignoranten merken, dass die Standsicherheit nicht mehr so toll war.

Ich bin schon für Demokratie und freie Meinungsäußerung, aber was Sie hier veranstalten grenzt an Anarchie und Gehirnwäsche der Massen. Naja Massen will ich nicht sagen, da es nur ein paar wenige Schäfchen sind die Ihnen folgen. Siehe sehr überschaubare Teilnehmerzahl an der Demo auf dem Fischmarkt. Dort waren ja noch annähernd 10 Bürgerinitiativen vertreten. Echt peinlich die Teilnehmerzahl, wobei die Hälfte auch noch Schaulustige und Passanten waren.

Zusammenfassend möchte ich anmerken, dass die Stadt hier eine nachhaltige und kostengünstige Lösung geplant hat, die für viele Jahrzehnte das Umfeld dort verbessern wird. Ich hoffe die Stadt setzt sich mit dieser Lösung durch und die Stadträte kommen wieder zur Besinnung und werden nicht auf hohle Floskeln einzelner Weltverbesserer hören. In den Büros und städtischen Ämtern sitzen immernoch Fachleute, deren Arbeit leider zu wenig anerkannt wird. Was dort geleistet wurde sieht man an allen Ecken und Enden der Stadt und hört es Touristen sagen.
Das die Bürgerinitiative der Stadt mit den Verzögerungen nur Geld gekostet und sinnlos Personal gebunden hat sei auch mal erwähnt. Für alle "normal denkende" Anwohner und Gewerbtreibende hoffe ich, dass die Brückenprüfung nicht zu einer Sperrung für den Kfz-Verkehr führen wird, auch wenn ich es den Vertretern der BI mal gönnen würde.
Ich bin auch der Meinung, dass die 5 anderen schiefstehenden Krücken auf der Südseite beseitigt werden sollten um einer neuen naturnahen und erlebbaren Gestaltung Platz zu machen. Erfurt hat zu wenig Stellen an denen das Wasser erlebbar wird.
Hoffentlich wird die Haushaltsbefragung diese Entscheidung bringen und der Stadtrat die momentan geplante Brücke mit 10,80 m und dem Entfall der Bäume beschließen.
Erfurt-Brückenstadt
Beiträge: 20
Registriert: Samstag 28. Februar 2015, 23:41

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von Erfurt-Brückenstadt »

Tja Herr Schmidtmann, Ihre Visualisierung geht hinsichtlich der Qualität und Wirklichkeitstreue ja wohl mehr als nach hinten los. Die der Verwaltung unterstellte Manipulation der Visualisierung (es geht hier lediglich um die Veranschaulichung einer planerischen Idee, es gab darüber hinaus ausreichend genug angeführte gute Argumente für die Lösung der Stadtverwaltung) wird durch Ihre Endzeitstimmungs-Visualisierung negativ getopt. Spätestens hier outen Sie sich nicht als fairer Diskussionspartner. Darüber hinaus drängt sich mir mehr und mehr der Eindruck auf, dass mit dem nützlichen "Stimmvieh" der zur Weihnachtszeit schnell abgegriffenen Stimmen ein rein subjektives Interesse der Krämerbrückenbewohner bedienen wollen. Aber das sei Ihnen gegönnt und ist auch durchaus nachvollziehbar. Ärgerlich und traurig sind aber die Umfaller-Stadträte, die Ihnen wie schon einmal geschehen wie eine Schar Nagetiere einem Flötenspieler in Hameln hinterherlaufen und sich nicht zu schade sind, ihre eigene Wankelmütigkeit dadurch zu rechtfertigen, das die Verwaltung angeblich nicht sach- und fachgemäß gearbeitet hätte.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Jedem sei sein Standpunkt zu einer Sache gegönnt. Wenn man diese Meinung aber mit manipulativen Mitteln und schlechten Argumenten durchsetzen will, kehrt sich der Demokratiebegriff um. Und das kann sicher kein vernunftbegabter Mensch wollen!
Im Übrigen halte ich die Anbringung der "Baumplakate" und Banner an der Krämerbrücke für inzwischen skandalös. Sie konterkarieren Ihre Forderung nach einer besseren Erlebbarkeit der Krämerbrücke. Wo ist denn das das Ordnungsamt???
bruecken_engel
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 20. Februar 2015, 15:54

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von bruecken_engel »

Da bin ich sehr froh, dass ich nicht der einzige bin, der die Rolle der Stadträte in dieser ganzen Sache hinterfragt! Erfurt-Brückenstadt hat das gut zusammengefasst! So habe ich das noch gar nicht gesehen, aber es stimmt: Ihre eigene Wankelmütigkeit überspielen sie, indem sie den Ämtern fehlerhaftes Arbeiten vorwerfen! Ich komme auf diese Chronik hier zurück: hier steht alles ausführlich und ich gehe davon aus, hier wurde wahrheitsgemäß zusammengetragen. Also alles ist beschlossen und verkündet!

Und auch ich finde diese Plakate störend. Sie verbreiten Polemik, für den Außenstehenden - also zB unsere Touristen - wirken die Plakate schreklich! Und diese Touris kennen ja die Hintergründe nicht! Ich habe es am Freitag einem Ehepaar aus Bayreuth erklärt. Und die haben zum Schluss etwas gesagt, was eigentlich auch stimmt: Sie sagten, wenn diese schöne Brücke mehr zu Geltung gebracht werden soll, dann müssten die Bäume doch erst recht weg? Hey, dachte ich mir! Das darf man hier gerade zwar nicht laut sagen, aber es stimmt!

Hab da mal noch eine Frage an die Stadt: die Häuser auf der Krämerbrücke gehören doch der Stadt, oder? Wieso lässt die Stadt dann zu, dass an ihren Häusern so Propaganda gemacht wird? Darf diese Bürgerinitiative eigentlich alles? Wahlplakate müssen ein paar Tage nach der Wahl Weg sein, sonst kommt das Ordnungsamt. Auch da gebe ich dem Schreiber vor mir recht: Weg mit diesen Plakaten ! Die Stadt ist doch mit den Leuten von der Bürgerinitiative im Gespräch, hat ihre Arbeit erst mal auf Eis gelegt. Im Gegenzug sollten diese Plakate weg!
bruecken_engel
Beiträge: 4
Registriert: Freitag 20. Februar 2015, 15:54

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von bruecken_engel »

Noch eine Ergänzung zum Beitrag von Pro-Brücken: Ziemlich am Ende kommt das Stichwort Duisburg!

Breitere Brücken schaffen mehr Sicherheit, so vermitteln es diese Pläne auf der Erfurt-Seite und so argumentiert die Stadtverwaltung.

Ihr lieben Leute von der Krämerbrücke: wer Feste wie das Krämerbrückrnfest, den Töpfermarkt oder auch den Weihnachtsmarkt vor Augen hat und sich bitte mal in Erinnerung ruft, wie sich die Menschenmassen über die Rathausbrücke schieben, der kann nicht wirklich für eine schmalere Brücke plädieren! Im übrigen sind das Menschen, die zu solchen Anlässen Ihre potentiellen Kunden sind! Sie können doch nicht wirklich wollen, dass diese Leute lieber durch die Schlösserstraße gehen weil es vor der Krämerbrücke zu eng zugeht?

Mit einer schmaleren Brücke wird ohne Not auf Platz verzichtet, der im Ernstfall lebenswichtig sein kann! Klar kann man sagen, dass die Szenarien, die die Stadt beleuchtet mit Rettungsfahrzeugen und Verkaufsständen und Fußgängern usw. der Extremfall ist, der hoffentlich NIE Eintritt! Aber bitte, was ist, wenn es doch mal dazu kommt? Wir haben auch immer gedacht, Amokläufe an Schulen gibt es nur in den USA. Und dann kam der 26. April 2002. Ich musste diesen schwarzen Freitag miterleben! Es sei mir verziehen, dass ich dieses für Erfurt und uns alle schlimme Ereignis hier in diesem Zusammrnhsng in Erinnrrung bringe.

Und die Duisburger hätten in der Freude darüber, die Loveparade in ihrer Stadt zu haben, bestimmt auch nicht mit so einer Katastrophe gerechnet. Was ich sagen will: alles kann passieren, man muss doch auf alles vorbereitet sein! Die Stadtverwaltung trägt Verantwortung! Tritt der Ernstfall ein und auf der Brücke bricht Panik aus, Rettungsfahrzeuge kommen nicht durch, Leute können nicht schnell genug gerettet werden, dann stehen die Besserwisser und vielleicht auch die, die heute für schmalere Brücken plädieren, vorwurfsvoll da und fragen in Richtung Stadt: Warum habt Ihr denn damals die Brücke schmaler gebaut und nicht das fortgesetzt, was unsere Vorfahren so angelegt hatten?

Bitte: Lasst diese Brücke so breit wie sie ist! Zur Sicherheit für uns alle!
Redakteur_RHB_2
Beiträge: 40
Registriert: Mittwoch 18. Februar 2015, 14:11

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von Redakteur_RHB_2 »

bruecken_engel hat geschrieben:Noch eine Ergänzung zum Beitrag von Pro-Brücken: Ziemlich am Ende kommt das Stichwort Duisburg!

Breitere Brücken schaffen mehr Sicherheit, so vermitteln es diese Pläne auf der Erfurt-Seite und so argumentiert die Stadtverwaltung.

Ihr lieben Leute von der Krämerbrücke: wer Feste wie das Krämerbrückrnfest, den Töpfermarkt oder auch den Weihnachtsmarkt vor Augen hat und sich bitte mal in Erinnerung ruft, wie sich die Menschenmassen über die Rathausbrücke schieben, der kann nicht wirklich für eine schmalere Brücke plädieren! Im übrigen sind das Menschen, die zu solchen Anlässen Ihre potentiellen Kunden sind! Sie können doch nicht wirklich wollen, dass diese Leute lieber durch die Schlösserstraße gehen weil es vor der Krämerbrücke zu eng zugeht?

Mit einer schmaleren Brücke wird ohne Not auf Platz verzichtet, der im Ernstfall lebenswichtig sein kann! Klar kann man sagen, dass die Szenarien, die die Stadt beleuchtet mit Rettungsfahrzeugen und Verkaufsständen und Fußgängern usw. der Extremfall ist, der hoffentlich NIE Eintritt! Aber bitte, was ist, wenn es doch mal dazu kommt? Wir haben auch immer gedacht, Amokläufe an Schulen gibt es nur in den USA. Und dann kam der 26. April 2002. Ich musste diesen schwarzen Freitag miterleben! Es sei mir verziehen, dass ich dieses für Erfurt und uns alle schlimme Ereignis hier in diesem Zusammrnhsng in Erinnrrung bringe.

Und die Duisburger hätten in der Freude darüber, die Loveparade in ihrer Stadt zu haben, bestimmt auch nicht mit so einer Katastrophe gerechnet. Was ich sagen will: alles kann passieren, man muss doch auf alles vorbereitet sein! Die Stadtverwaltung trägt Verantwortung! Tritt der Ernstfall ein und auf der Brücke bricht Panik aus, Rettungsfahrzeuge kommen nicht durch, Leute können nicht schnell genug gerettet werden, dann stehen die Besserwisser und vielleicht auch die, die heute für schmalere Brücken plädieren, vorwurfsvoll da und fragen in Richtung Stadt: Warum habt Ihr denn damals die Brücke schmaler gebaut und nicht das fortgesetzt, was unsere Vorfahren so angelegt hatten?

Bitte: Lasst diese Brücke so breit wie sie ist! Zur Sicherheit für uns alle!
<<<
Sehr geehrter bruecken_engel,

Nur zur Info! Die Brücke wird nach aktuellen Plänen zum Bestand sogar um ca. 0,5 m verschmälert.
>>>
Redakteur_RHB_2
Beiträge: 40
Registriert: Mittwoch 18. Februar 2015, 14:11

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von Redakteur_RHB_2 »

Erfurt-Brückenstadt hat geschrieben:Tja Herr Schmidtmann, Ihre Visualisierung geht hinsichtlich der Qualität und Wirklichkeitstreue ja wohl mehr als nach hinten los. Die der Verwaltung unterstellte Manipulation der Visualisierung (es geht hier lediglich um die Veranschaulichung einer planerischen Idee, es gab darüber hinaus ausreichend genug angeführte gute Argumente für die Lösung der Stadtverwaltung) wird durch Ihre Endzeitstimmungs-Visualisierung negativ getopt. Spätestens hier outen Sie sich nicht als fairer Diskussionspartner. Darüber hinaus drängt sich mir mehr und mehr der Eindruck auf, dass mit dem nützlichen "Stimmvieh" der zur Weihnachtszeit schnell abgegriffenen Stimmen ein rein subjektives Interesse der Krämerbrückenbewohner bedienen wollen. Aber das sei Ihnen gegönnt und ist auch durchaus nachvollziehbar. Ärgerlich und traurig sind aber die Umfaller-Stadträte, die Ihnen wie schon einmal geschehen wie eine Schar Nagetiere einem Flötenspieler in Hameln hinterherlaufen und sich nicht zu schade sind, ihre eigene Wankelmütigkeit dadurch zu rechtfertigen, das die Verwaltung angeblich nicht sach- und fachgemäß gearbeitet hätte.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Jedem sei sein Standpunkt zu einer Sache gegönnt. Wenn man diese Meinung aber mit manipulativen Mitteln und schlechten Argumenten durchsetzen will, kehrt sich der Demokratiebegriff um. Und das kann sicher kein vernunftbegabter Mensch wollen!
Im Übrigen halte ich die Anbringung der "Baumplakate" und Banner an der Krämerbrücke für inzwischen skandalös. Sie konterkarieren Ihre Forderung nach einer besseren Erlebbarkeit der Krämerbrücke. Wo ist denn das das Ordnungsamt???
<<<
Sehr geehrter Erfurt-Brückenstadt,
der Begriff "Endzeitstimmungs-Visualisierung" trifft wohl den Kern.
>>>
Redakteur_RHB_2
Beiträge: 40
Registriert: Mittwoch 18. Februar 2015, 14:11

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von Redakteur_RHB_2 »

PRO-Brücken hat geschrieben:
Bernhard Schmidtmann hat geschrieben:Aus der Auslobung des Realisierungswettbewerbes zur Rathausbrücke 2008: http://www.erfurt.de/ef/de/service/aktu ... 21009.html

"Erfurt kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken, die noch heute an einer umfassend erhaltenen Altstadtstruktur und vielen Einzeldenkmalen ablesbar ist. Die Krämerbrücke, die einzige vollständig mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke nördlich der Alpen, ist als Brücke über den Breitstrom der Gera besser zur Wirkung zur bringen. Die heute abriegelnde Wirkung des Umfeldes, wie Breitstrominsel und Rathausbrücke auf der Südseite, soll gemindert werden. Die neue Rathausbrücke soll dabei zu einem als Brücke eigenständig erlebbaren, attraktiven städtebaulichen Element im Stadtraum inszeniert werden."

Jetzt frage ich Sie! Wird die bisherige 11 Meter breite Brückenplanung der Verwaltung, bei der alle Bäume gefällt werden müssen, der im Wettbewerb gestellten Aufgabe gerecht? Ist das noch eine Brücke?

Die Bürgerinitiative Stadtbäume statt Leerräume sagt NEIN!

Als technische Parameter des Brückenbauwerkes galten 2008 für die Wettbewerbsteilnehmer u.a.:
Fahrbahn-/Gehbahnbreiten: Gehbahnen mindestens 2,00 m / Fahrbahn 5,00 m
Abweichungen davon sind bei Einhaltung der verkehrlichen Nutzungsansprüche und Sicherheitserfordernisse möglich. Es besteht die freie Wahl der Verkehrsorganisation (Misch- oder Trennverkehrsfläche) unter Berücksichtigung der zu gewährleistenden verkehrlichen Nutzungsansprüche.
Diesem Anspruch wird unsere Variante einer 9 m breiten Brücke gerecht! Und auch für Stadtfeste ist diese Breite ausreichend.

Da wir die inselseitigen Brückenwiderlager der neuen Rathausbrücke unmittelbar vor den alten Widerlagern in den Gewässerlauf bauen und auf jegliche Uferabflachungen verzichten wollen, können alle schönen alten Bäume erhalten werden! Dies geht übrigens auch, wenn die Stadt auf der breiten Platzvariante bestehen sollte! Dabei wird der Gewässerlauf selbst nicht eingeengt, da die jetzt noch in Flussmitte stehenden Widerlager (Bild siehe ganz unten) ohnehin entfernt werden sollen.

Und noch etwas:
Die Stadtverwaltung lobt ihre Planungsvariante als schlanke und filigrane Konstruktion.

Diese Visualisierung der Brückenplaner ist von der Terrasse eines Eiscafes aus gemacht. Man muss schon genau da sitzen, um zumindest diesen Blick zu haben:

Neben einer verkehrten Wiedergabe der Krämerbrücke und der möglichen Ansichten unter der Rathausbrücke hindurch fällt auf, dass die von der Verwaltung geplante neue Brücke gar nicht schmaler und filigraner wirkt als die alte! Sie ist nur länger - auf Kosten der alten Bäume. Der Unterbau der Brücke ist also optisch wirklich völlig egal! Wichtig - und hier sind wir als Bürgerinitiative mit der Stadt einer Meinung - ist, dass die neue Brücke wieder 100 Jahre hält!
Und im Hinblick auf so eine lange Haltbarkeit meinen wir, das eine Bauzeitverzögerung jetzt um 1 1/2 Jahre zu verkraften ist. Zu einer Vollsperrung der alten maroden östlichen Brücke wird es nicht kommen! Die Verwaltung wird alles daran setzen, diese Verkehrsanbindung bis zum Baubeginn aufrecht zu erhalten - auch für die Feuerwehr!
--------------------------------------------------------------------
Sehr geehrter Herr Schmidtmann,

ich verfolge seit längerem als interessierter Bürger (nicht Anwohner der Innenstadt!) und erfahrener Straßenbauingenieur diese Debatte, auch auf Ihrer Stadtbäume statt Leerräume-Homepage. Nach den neuen Bildern Ihrer ach so tollen Visulisierung sah ich mich genötigt doch etas zu schreiben.
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass Sie Ihre Homepage in "Manipulation statt Wahrheit" oder "Hirn statt Stattbäume" umbenennen sollten. Ich würde die zweite Variante bevorzugen.
Auf Ihrer Homepage ist auch ein guter Kommentar von "Eddy Eagle" zu finden, den ich vollends unterschreiben würde, hier aber nicht weiter kommentieren möchte. Nachzulesen unter:

http://stadtbaeume-statt-leerraeume.de/meinung-06/

In allen Medien werfen Sie der Stadtverwaltung und deren Planern Fälschung und Manipulation vor, aber was Sie veranstalten geht auf deutsch gesagt auf keine Kuhhaut mehr. Sie manipulieren doch nicht nur Ihre Mitstreiter sondern auch Touristen, Stadträte und alle Einwohner unserer schönen Stadt.

Ich möchte nur einige Medien auflisten in der Sie Ihre Manipulationen, bis jetzt leider mit Erfolg, verbreiten:
- Homepage, die nur darauf abzielt zu beeinflussen und die Stadt in schlechtem Licht stehen zu lassen
- Postkarten und Unterschriftslisten, die in jedem Geschäft ausliegen und dem Absender suggerieren, dass alle Bäume rettbar sind
- Touristen, die vorallem in der Weihnachtslaune beschwatzt wurden ihre Unterschrift zu geben, ohne die näheren Umstände zu kennen
- Stadträte, die durch Ihre "Visionen" geblendet werden und jetzt unverständlicherweise ins Trudeln gekommen sind
- die Presse, die alles abdruckt was Sie denen geben
- die neue Visualisierung, die die Schlechteste aber am besten manipulierte ist die ich bis jetzt gesehen habe (dazu später)
- die Plakate und Flugzettel, die nun wirklich das Umfeld der Krämerbrücke / Rathausbrücke sehr verschandeln

Es ist mir unerklärlich, wie die Stadt diese hässlichen und sehr manipulativen Plakate an deren Eigentum dulden kann. Hätte ich was zu sagen, wären diese Dinger längst abgehangen worden und sofern Sie sie wieder aufgehangen hätten, auch mit einem Ordnungsgeld belegt.

Selbst Gerichte haben Sie beschäftigt, um Ihre Interessen, ja es sind wirklich IHRE Interessen, durchzusetzen. Gott sei Dank hat die Justiz Ihr Anliegen abgelehnt.
Da ich mich als wirklicher, studierter Fachmann verstehe, möchte ich wissen wer Ihre Fachleute sind, die sagen, dass "alle Bäume rettbar sind und eine schmalere Brücke allen technischen und verkehrsrechtlichen Anforderungen genügen und gleichzeitig die Bäume retten würde". Das steht zwar überall, aber bewiesen und fachlich belegt ist es nirgends.
Die Stadtverwaltung hat mir ihren Übersichten auf der städtischen Homepage sehr gut dargestellt was die beiden Brücken noch für Funktionen erfüllen müssen und welche sicherheitsrelevanten Anforderungen gerade bei Stadtfesten und Märkten bestehen. Ist es wirklich Ihr Wille, dass Feste dort nicht mehr stattfinden können? Kann ich mir kaum vorstellen, da Sie und Ihre Mitstreiter von allen Veranstaltungen im Umfeld der Krämerbrücke profitieren.
Ich würde jedenfalls auf einer 8,80 m schmalen Brücke keine Veranstaltungen mehr durchführen, weil man sobald was passiert mit einem Bein im Knast steht. Ich sage nur "Duisburg". Die dortigen Verantwortlichen hätten sicherlich gerne auf 4 alte Bäume verzichtet wenn nur ein Leben mehr hätte gerettet werden können.

Jetzt zu Ihrer "wirklichkeitsgetreuen" Visualisierung der momentan geplanten Variante mit 10,80 m Breite:

Eigentlich reicht nur eine Frage: Das soll wohl ein Witz sein?
Sie werfen der Stadt Fälschung vor?! Dann frage ich was Ihr Schaubild sein soll? Das hat nun wirklich gar nichts mit der geplanten Brücke zu tun, wenn Sie sich den Lageplan der Stadt dazu anschauen.
Ich möchte nur einige Dinge dazu sagen:

- Farbgebung! Ihr mittels Photoshop bearbeitetes Bild verbreitet Kühle und Friedhofsstimmung. Dies wurde schön durch verminderten Kontrast, grauen Himmel und übertriebene Helligkeit erreicht.
- Brückenfläche: Sie haben weder die Längsrinnen, noch die Pflasterflächen oder die leicht andersfarbige Brückenoberfläche berücksichtigt.
- Seitenbereiche: Der hellfarbige Betonstreifen mit den Geschichtsinformationen entlang der Brückengeländer fehlt vollständig.
- auskragender Balkon: Hat eine andere Farbe als die Verkehrsfläche
- Beleuchtung: Die Lichtstelen neben dem Balkon fehlen völlig.
- Grün: Die städtischen Planungen sehen 4 Ersatzpflanzungen auf der Südinsel vor. Diese wurden überhaupt nicht berücksichtigt, auch wenn sie sicher kleiner sind als die jetzigen Bäume.

Das sind nur einige Punkte, die mir in Kürze aufgefallen sind. Ich denke die Planer oder Verantwortlichen der Stadt würden sicherlich noch mehr Kritikpunkte finden.

Zu Ihrem Vorschlag die Widerlager zu versetzen oder die alten zu nutzen. Bauingenieurstudium 1. Semester: Man verwendet keine alte und marode Substanz wieder und gründet eine neue Brücke auf altem und ungewissem: Die neue Brücke muss rechnerisch mehr Lasten aufnehmen können. Das ist mit alten Widerlagern nicht zu erreichen. Schon gar nicht wenn man nicht weiß was einen erwartet, sobald man die Dinger anfasst. Egal was dort passiert, die Baugrube wird so groß, dass die 4 großen Bäume auf alle Fälle nicht bestehen bleiben können.
Die neuen Widerlager vor die alten zu setzen erübrigt sich nicht nur aus ästhetischen Gründen, denn spätestens wenn man versucht die neuen in den alten rückzuverankern wird alles auseinander bröseln wie Krümelkäse.
Klar, wenn die Bäume zu retten gewesen wären, wäre ich auch absolut dafür. Aber nicht mit allen Mitteln. Einen vertretbaren finanziellen Aufwand mit großer Chance auf Erfolg, seh ich hier auf keinen Fall.
Daher sollte die Chance genutzt werden was technisch einwandfreies und dauerhaftes zu bauen. Dazu gehören auch NEupflanzungen, die dann genausolange halten wie die Brücken bestehen. Das wird bei den alten bäumen nicht der Fall sein, da sie max. noch 30 bis 50 Jahre stehen ohne Baumaßnahme und mit Bautätigkeit vielleicht noch 5-10. Wenn überhaupt!? Man sieht es ja auf dem Fischmarkt wo mit viel Aufwand versucht wurde die Bäume zu erhalten. Die Verkraften einfach keine Bautätigkeit. Spätestens wenn der Götterbaum bei einem Sturm mal auf der Krämerbrücke liegt werden auch die größten Ignoranten merken, dass die Standsicherheit nicht mehr so toll war.

Ich bin schon für Demokratie und freie Meinungsäußerung, aber was Sie hier veranstalten grenzt an Anarchie und Gehirnwäsche der Massen. Naja Massen will ich nicht sagen, da es nur ein paar wenige Schäfchen sind die Ihnen folgen. Siehe sehr überschaubare Teilnehmerzahl an der Demo auf dem Fischmarkt. Dort waren ja noch annähernd 10 Bürgerinitiativen vertreten. Echt peinlich die Teilnehmerzahl, wobei die Hälfte auch noch Schaulustige und Passanten waren.

Zusammenfassend möchte ich anmerken, dass die Stadt hier eine nachhaltige und kostengünstige Lösung geplant hat, die für viele Jahrzehnte das Umfeld dort verbessern wird. Ich hoffe die Stadt setzt sich mit dieser Lösung durch und die Stadträte kommen wieder zur Besinnung und werden nicht auf hohle Floskeln einzelner Weltverbesserer hören. In den Büros und städtischen Ämtern sitzen immernoch Fachleute, deren Arbeit leider zu wenig anerkannt wird. Was dort geleistet wurde sieht man an allen Ecken und Enden der Stadt und hört es Touristen sagen.
Das die Bürgerinitiative der Stadt mit den Verzögerungen nur Geld gekostet und sinnlos Personal gebunden hat sei auch mal erwähnt. Für alle "normal denkende" Anwohner und Gewerbtreibende hoffe ich, dass die Brückenprüfung nicht zu einer Sperrung für den Kfz-Verkehr führen wird, auch wenn ich es den Vertretern der BI mal gönnen würde.
Ich bin auch der Meinung, dass die 5 anderen schiefstehenden Krücken auf der Südseite beseitigt werden sollten um einer neuen naturnahen und erlebbaren Gestaltung Platz zu machen. Erfurt hat zu wenig Stellen an denen das Wasser erlebbar wird.
Hoffentlich wird die Haushaltsbefragung diese Entscheidung bringen und der Stadtrat die momentan geplante Brücke mit 10,80 m und dem Entfall der Bäume beschließen.
<<<
Sehr geehrter Pro-Brücken,
wir freuen uns, dass sich auch sachkundige Bürger an der Diskussion beteiligen. Auch wenn ich Ihre Wortwahl nicht in Gänze unterstützen kann, so enthält Ihr Beitrag doch eine Menge Wahrheit. Insbesondere die Aufarbeitung der "Visualisierung" ist umfangreich gelungen. Es bleibt zu hoffen, dass mehr Bürger diese Manipulationen entdecken.
>>>
Redakteur_RHB_2
Beiträge: 40
Registriert: Mittwoch 18. Februar 2015, 14:11

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von Redakteur_RHB_2 »

Bernhard Schmidtmann hat geschrieben:Aus der Auslobung des Realisierungswettbewerbes zur Rathausbrücke 2008: http://www.erfurt.de/ef/de/service/aktu ... 21009.html

"Erfurt kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken, die noch heute an einer umfassend erhaltenen Altstadtstruktur und vielen Einzeldenkmalen ablesbar ist. Die Krämerbrücke, die einzige vollständig mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke nördlich der Alpen, ist als Brücke über den Breitstrom der Gera besser zur Wirkung zur bringen. Die heute abriegelnde Wirkung des Umfeldes, wie Breitstrominsel und Rathausbrücke auf der Südseite, soll gemindert werden. Die neue Rathausbrücke soll dabei zu einem als Brücke eigenständig erlebbaren, attraktiven städtebaulichen Element im Stadtraum inszeniert werden."

Jetzt frage ich Sie! Wird die bisherige 11 Meter breite Brückenplanung der Verwaltung, bei der alle Bäume gefällt werden müssen, der im Wettbewerb gestellten Aufgabe gerecht? Ist das noch eine Brücke?


Die Bürgerinitiative Stadtbäume statt Leerräume sagt NEIN!

Als technische Parameter des Brückenbauwerkes galten 2008 für die Wettbewerbsteilnehmer u.a.:
Fahrbahn-/Gehbahnbreiten: Gehbahnen mindestens 2,00 m / Fahrbahn 5,00 m
Abweichungen davon sind bei Einhaltung der verkehrlichen Nutzungsansprüche und Sicherheitserfordernisse möglich. Es besteht die freie Wahl der Verkehrsorganisation (Misch- oder Trennverkehrsfläche) unter Berücksichtigung der zu gewährleistenden verkehrlichen Nutzungsansprüche.
Diesem Anspruch wird unsere Variante einer 9 m breiten Brücke gerecht! Und auch für Stadtfeste ist diese Breite ausreichend.


Da wir die inselseitigen Brückenwiderlager der neuen Rathausbrücke unmittelbar vor den alten Widerlagern in den Gewässerlauf bauen und auf jegliche Uferabflachungen verzichten wollen, können alle schönen alten Bäume erhalten werden! Dies geht übrigens auch, wenn die Stadt auf der breiten Platzvariante bestehen sollte! Dabei wird der Gewässerlauf selbst nicht eingeengt, da die jetzt noch in Flussmitte stehenden Widerlager (Bild siehe ganz unten) ohnehin entfernt werden sollen.

Und noch etwas:
Die Stadtverwaltung lobt ihre Planungsvariante als schlanke und filigrane Konstruktion.


Diese Visualisierung der Brückenplaner ist von der Terrasse eines Eiscafes aus gemacht. Man muss schon genau da sitzen, um zumindest diesen Blick zu haben:


Neben einer verkehrten Wiedergabe der Krämerbrücke und der möglichen Ansichten unter der Rathausbrücke hindurch fällt auf, dass die von der Verwaltung geplante neue Brücke gar nicht schmaler und filigraner wirkt als die alte! Sie ist nur länger - auf Kosten der alten Bäume. Der Unterbau der Brücke ist also optisch wirklich völlig egal! Wichtig - und hier sind wir als Bürgerinitiative mit der Stadt einer Meinung - ist, dass die neue Brücke wieder 100 Jahre hält!
Und im Hinblick auf so eine lange Haltbarkeit meinen wir, das eine Bauzeitverzögerung jetzt um 1 1/2 Jahre zu verkraften ist. Zu einer Vollsperrung der alten maroden östlichen Brücke wird es nicht kommen! Die Verwaltung wird alles daran setzen, diese Verkehrsanbindung bis zum Baubeginn aufrecht zu erhalten - auch für die Feuerwehr!

<<<
Sehr geehrter Herr Schmidtmann,

da Sie überall gepostet haben Sie veröffentlichen eine wirklichkeitsgetreue Visualisierung der aktuellen Planung waren wir schon etwas enttäuscht was Sie da am Donnerstag zum Workshop präsentiert haben.
Ihre Visualisierung wird hier genauso angepriesen wie im Workshop, obwohl Ihnen die Stadtverwaltung deutlich die Schwächen aufgezeigt hat und die fehlenden Details umfangreich erläuterte.
In vielen weiteren Meinungen kommt der Begriff "Manipulation". Dazu möchte ich an dieser Stelle nichts weiter hinzufügen.
Übrigens wird die neue Brücke nicht 11 m und mehr wie es so oft zu lesen ist, sondern 10,80 m und damit einen halben m schmaler als heute.

Das Ihre 9m Variante den verkehrlichen und sicherheitstechnischen Ansprüchen nicht gewachsen ist haben Sie mehr als deutlich von den zuständigen Fachleuten (Feuerwehr, Marktwesen, Verkehrsplanung) erklärt bekommen. Daher ist es schlicht falsch hier wieder zu behaupten "Diesem Anspruch wird unsere Variante einer 9 m breiten Brücke gerecht! Und auch für Stadtfeste ist diese Breite ausreichend.".
Woher Sie Ihre Gewissheit nehmen, dass es zu keiner Vollsperrung der Brücke kommen wird, ist mir nicht ganz klar. Ohne das die Untersuchungsergebnisse bereits vorliegen kann dazu keine Aussage getroffen werden. Es ist zwar richtig, dass alles unternommen wird die Brücke vor einer Vollsperrung zu bewahren, aber nur bis zu einem gewissen Aufwand, der sich sowohl fachlich als auch finanziell und sicherheitstechnisch vertreten lässt.
>>>
Moderator_RHB_1
Beiträge: 7
Registriert: Mittwoch 11. Februar 2015, 15:03

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von Moderator_RHB_1 »

bruecken_engel hat geschrieben:Da bin ich sehr froh, dass ich nicht der einzige bin, der die Rolle der Stadträte in dieser ganzen Sache hinterfragt! Erfurt-Brückenstadt hat das gut zusammengefasst! So habe ich das noch gar nicht gesehen, aber es stimmt: Ihre eigene Wankelmütigkeit überspielen sie, indem sie den Ämtern fehlerhaftes Arbeiten vorwerfen! Ich komme auf diese Chronik hier zurück: hier steht alles ausführlich und ich gehe davon aus, hier wurde wahrheitsgemäß zusammengetragen. Also alles ist beschlossen und verkündet!

Und auch ich finde diese Plakate störend. Sie verbreiten Polemik, für den Außenstehenden - also zB unsere Touristen - wirken die Plakate schreklich! Und diese Touris kennen ja die Hintergründe nicht! Ich habe es am Freitag einem Ehepaar aus Bayreuth erklärt. Und die haben zum Schluss etwas gesagt, was eigentlich auch stimmt: Sie sagten, wenn diese schöne Brücke mehr zu Geltung gebracht werden soll, dann müssten die Bäume doch erst recht weg? Hey, dachte ich mir! Das darf man hier gerade zwar nicht laut sagen, aber es stimmt!

Hab da mal noch eine Frage an die Stadt: die Häuser auf der Krämerbrücke gehören doch der Stadt, oder? Wieso lässt die Stadt dann zu, dass an ihren Häusern so Propaganda gemacht wird? Darf diese Bürgerinitiative eigentlich alles? Wahlplakate müssen ein paar Tage nach der Wahl Weg sein, sonst kommt das Ordnungsamt. Auch da gebe ich dem Schreiber vor mir recht: Weg mit diesen Plakaten ! Die Stadt ist doch mit den Leuten von der Bürgerinitiative im Gespräch, hat ihre Arbeit erst mal auf Eis gelegt. Im Gegenzug sollten diese Plakate weg!
Von den 33 Häusern auf der Krämerbrücke sind vier Häuser in Privatbesitz, eines in Besitz der KoWo und alle anderen Häuser im Besitz der Stadt. Diese wiederum werden im Auftrag der Stadt durch die KoWo verwaltet. Die KoWo hat in ihrer Rolle als Verwalterin auch Kontakt zur Stadt aufgenommen und den Umgang mit dem Banner an der Krämerbrücke hinterfragt. Die Stadt Erfurt wird diese Meinungsäußerung der Bürgerinitiativr nicht unterdrücken bzw. mit behördlichen oder Rechtsmitteln unterbinden.
Ralf Müller
Beiträge: 25
Registriert: Donnerstag 19. Februar 2015, 17:13

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von Ralf Müller »

bruecken_engel hat geschrieben: Und die Duisburger hätten in der Freude darüber, die Loveparade in ihrer Stadt zu haben, bestimmt auch nicht mit so einer Katastrophe gerechnet. Was ich sagen will: alles kann passieren, man muss doch auf alles vorbereitet sein! Die Stadtverwaltung trägt Verantwortung! Tritt der Ernstfall ein und auf der Brücke bricht Panik aus, Rettungsfahrzeuge kommen nicht durch, Leute können nicht schnell genug gerettet werden, dann stehen die Besserwisser und vielleicht auch die, die heute für schmalere Brücken plädieren, vorwurfsvoll da und fragen in Richtung Stadt: Warum habt Ihr denn damals die Brücke schmaler gebaut und nicht das fortgesetzt, was unsere Vorfahren so angelegt hatten?
Ich denke diese Argumentationskette ist mehr als löchrig:
  • bei der Loveparade wurde durch einen Planungsfehler der Veranstalter ein sich verengender Trichter geschaffen, in den im leider eingetretenen Ernstfall Leute hineingeströmt sind und sich gestaut haben - mit den bekannten Folgen. Das wäre bei gleicher Ausgangssituation durch eine passendere "Verkehrsführung" für diese konkrete Veranstaltung beherrschbar gewesen.
  • Veranstaltungen, wie die Loveparade oder eben auch das Krämerbrückenfest, sind Einzelveranstaltungen. Wenn dadurch die Rettungswege zu sehr eingeschränkt werden, dann stellt man eben nicht - wie jetzt scheinbar geplant - Bühnen auf der Rathausbrücke auf.
  • Nur weil man sich bei Einzelveranstaltungen ein wenig mehr Bühnenfläche oder noch ein paar Buden mehr erhofft, ohne Rücksicht auf Stadtbild und Natur architektonische Fakten zu schaffen, die gravierende Einschränkungen für den ganzen Rest des Jahres haben, halte ich persönlich für falsch. Und wenn ich den Umfang der Rückmeldungen bei dieser Postkartenaktion um Weihnachten herum richtig verstanden habe, bin ich mit dieser Meinung nicht allein.
Ralf Müller

PS: bitte werfen Sie mir jetzt nicht vor ich hätte mich bei meiner Unterschrift unter diese Aktion von hinterlistigen Mitgliedern einer arglistig agierenden Bürgerinitiative überrumpeln lassen. Diese Unterstellung, die ich in diesem Forum in dieser Art schon gelesen habe, ist in einem Maße bösartig, das geradezu unglaublich ist. Eine aktive Meinungsäußerung tausender Bürger verbal derart zu degradieren zeugt von einem vollständig fehlenden Demokratieverständnis.
Ralf Müller
Beiträge: 25
Registriert: Donnerstag 19. Februar 2015, 17:13

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von Ralf Müller »

bruecken_engel hat geschrieben:... Also alles ist beschlossen und verkündet!
Gott bin ich froh, dass die Zeiten in denen beschlossen und verkündet wurde vorbei sind. Man hat das Recht Entscheidungen zu hinterfragen, man hat die Pflicht falsche Entscheidungen zu revidieren.
bruecken_engel hat geschrieben: ... für den Außenstehenden ... wirken die Plakate schreklich! Und diese Touris kennen ja die Hintergründe nicht! ...
Ein Bekannter aus München, darüber informiert, dass geplant ist diese Bäume zu fällen, hat mich entsetzt gefragt, was hier für Zustände herrschen - in München wäre es schlicht unmöglich ohne wirklich triftigen Grund und wenn dann nur nach langer öffentlicher Diskussion gesunde Bäume zu fällen. Ein Fall wie hier - die Stadtverwaltung beschließt und verkündet - wäre das schlichte Aus für ein Projekt dieser Art. Ich kenne die Situation in München nicht persönlich - aber hey: willkommen in der Welt der Mitbestimmung.

Ach ja: öffentliche Diskussion bedeutet dass man auf den Bürger zugeht, nicht dass man es ermöglicht sich durch Drucksachenstapel zu arbeiten.
PRO-Brücken
Beiträge: 23
Registriert: Samstag 28. Februar 2015, 19:02

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von PRO-Brücken »

Ralf Müller hat geschrieben:
bruecken_engel hat geschrieben:... Also alles ist beschlossen und verkündet!
Gott bin ich froh, dass die Zeiten in denen beschlossen und verkündet wurde vorbei sind. Man hat das Recht Entscheidungen zu hinterfragen, man hat die Pflicht falsche Entscheidungen zu revidieren.
bruecken_engel hat geschrieben: ... für den Außenstehenden ... wirken die Plakate schreklich! Und diese Touris kennen ja die Hintergründe nicht! ...
Ein Bekannter aus München, darüber informiert, dass geplant ist diese Bäume zu fällen, hat mich entsetzt gefragt, was hier für Zustände herrschen - in München wäre es schlicht unmöglich ohne wirklich triftigen Grund und wenn dann nur nach langer öffentlicher Diskussion gesunde Bäume zu fällen. Ein Fall wie hier - die Stadtverwaltung beschließt und verkündet - wäre das schlichte Aus für ein Projekt dieser Art. Ich kenne die Situation in München nicht persönlich - aber hey: willkommen in der Welt der Mitbestimmung.

Ach ja: öffentliche Diskussion bedeutet dass man auf den Bürger zugeht, nicht dass man es ermöglicht sich durch Drucksachenstapel zu arbeiten.
------------------
Da ist sie doch wieder: die Manipulation!!!
Ich denke doch Sie haben Ihren Bekannten +++Ironie an+++ sehr gut über alle Rahmenbedingungen aufgeklärt und warum die 4 Fällungen für eine nachhaltige Entwicklung des Areals notwendig sind +++Ironie aus+++
Wenn Sie ihn wieder sehen fragen Sie ihn doch mal bitte wieviele Bäume für die Allianz Arena weichen mussten oder für die Münchner
Klärschlammdeponie oder auf dem Isartalbahngelände oder oder oder...
Was war da der wirklich triftige Grund? Okay, die Bayern wollten ein neues Stadion, scheiss auf die Bäume, wen interessierts auch? Dort stehen Baumschützer direkt in der Kurve neben Bauingenieuren und Baumfällarbeitern und freuen sich, dass sie so ein schönes Stadion haben.
Vielleicht kommt man ja in EF auch mal auf die Idee was man für eine bzw. zwei schöne Brücken man bekäme, wenn das ganze Areal nachhaltig in die Kur kommt?!
florinchen
Beiträge: 9
Registriert: Dienstag 24. Februar 2015, 10:59

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von florinchen »

"Zu Ihrem Vorschlag die Widerlager zu versetzen oder die alten zu nutzen. Bauingenieurstudium 1. Semester: Man verwendet keine alte und marode Substanz wieder und gründet eine neue Brücke auf altem und ungewissem: Die neue Brücke muss rechnerisch mehr Lasten aufnehmen können. Das ist mit alten Widerlagern nicht zu erreichen. Schon gar nicht wenn man nicht weiß was einen erwartet, sobald man die Dinger anfasst. Egal was dort passiert, die Baugrube wird so groß, dass die 4 großen Bäume auf alle Fälle nicht bestehen bleiben können.
Die neuen Widerlager vor die alten zu setzen erübrigt sich nicht nur aus ästhetischen Gründen, denn spätestens wenn man versucht die neuen in den alten rückzuverankern wird alles auseinander bröseln wie Krümelkäse."

Sehr geehrter MItarbeiter aus der Verwaltung:

Leider haben Sie trotz Ingenieurstudiums offensichtlich die Alternativen völlig mißverstanden. Während ich zwar nicht aus der Baubranche stamme, ist es mir wohl möglich, zwischen Widerlager und Brückenfundament zu unterscheiden!
Um die Bäume zu retten, müssen zwar die alten Widerlager erhalten werden, jedoch haben diese jetzt nur noch dem Erddruck der Insel standzuhalten und könnten im oberen Bereich, der sicherlich noch nicht so durchwurzelt ist, etwas zurückgebaut werden. Das Verbleiben der Natursteine des Widerlagers sehe ich im Gegensatz zur Verwaltung nicht als Manko, sondern als optische Verbindung zur Krämer-und Schlösserbrücke sowie Umfassungsmauer der südlichen Insel an.
Das Brückenfundament hingegen sollte im Sinne einer Bohrpfahlgründung erstellt werden: im Entwurf des Planungsbüros quer zur Brücke und nahe dem alten Widerlager und damit nicht baumwurzelschonend, in der Alternative der Bürgerinitiative jedoch inselmittig und längs zur Brückenrichtung.
Ralf Müller
Beiträge: 25
Registriert: Donnerstag 19. Februar 2015, 17:13

Re: So wirkt die neue Rathausbrücke

Beitrag von Ralf Müller »

Redakteur_RHB_2 hat geschrieben: ... Ihre Visualisierung wird hier genauso angepriesen wie im Workshop, obwohl Ihnen die Stadtverwaltung deutlich die Schwächen aufgezeigt hat und die fehlenden Details umfangreich erläuterte.
In vielen weiteren Meinungen kommt der Begriff "Manipulation". Dazu möchte ich an dieser Stelle nichts weiter hinzufügen...
... ich schon. Die Bürgerinitiative hat auf ihrer Seite die besagten Visualisierungen und ein reales Foto mal in einer durchladenden Sequenz zusammengefasst. Möge sich jeder selbst ein Bild machen:

Bild

Den Artikel dazu finde ich übrigens auch gelungen: siehe hier.
Gesperrt

Zurück zu „Neubau der Rathausbrücken“