Ökologisches

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dachsel
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Ökologisches

Beitrag von dachsel »

Guten Morgen,

sämtliche Baumaßnahmen im Zusammenhang der BUGA sollten höchsten ökologischen Ansprüchen genügen. Bei der Materialwahl sollten natürliche und einheimische Roh- und Werkstoffe wie Holz, Naturstein, Lehm etc. zum Einsatz kommen. Die überall zu beobachtenden umweltschädliche Betonbauweise sollte nur in Ausnahmefällen zugelassen werden.
Ein wichtiger Leitfaden für Planung und Ausführung der Baumaßnahmen könnten die Kriterien der "Erfurter Grünen Hausnummer" sein. Unter bwse.de sind diese aufgeführt.
Es bleibt zu hoffen, dass bei der Vorbereitung und Planung der BUGA nicht die Fehler der Vergangenheit gemacht werden und wir Bürger nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

Steffen Dachsel
Radfahrer
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Re: Ökologisches

Beitrag von Radfahrer »

In
Allgemein
Neubau der Rathausbrücken
Neue Brücken – neue Bäume!

habe ich geschrieben:

Beitrag von Radfahrer » Dienstag 17. Februar 2015, 16:45 [/b][/b]
Aktuell geht es um die Bäume an der Rathausbrücke. Verallgemeinert stelle ich die Frage aber so: Was ist in der Vergangenheit und was wird in Zukunft in Erfurt mit vorhandenen Bäumen geschehen? So schön, wie Erfurt ist bzw. empfunden wird, so dramatisch ist der Umgang mit alten Baumbeständen in unserer Stadt. Das Wissen über die enorme Bedeutung von Stadtgrün für Luft, Klima und Wohlbefinden der Menschen sollte für uns Erfurter Anlass sein, alles zu tun, um unsere Bäume zu erhalten. Sowohl die Stadtverwaltung als auch der Stadtrat müssen sich der Verantwortung für die Zukunft bewusst sein. Die dicht bebaute Innenstadt, glücklicherweise im 2. Weltkrieg kaum zerstört, wurde in den vergangenen Jahren nicht nur schön saniert sondern durch maximale Lückenbebauung auch von vielen alten Bäumen „befreit“. Dafür bekamen wir mehr Bewohner, mehr Autos und mehr Verkehr in die Innenstadt. Das international bekannte Thema „Autofreies Wohnen“ ist eine Wohnform, die in Erfurt nicht vorkommt, nicht mal in Visionen / Überlegungen / Planungen / … für eine enkeltaugliche Stadtmobilität.
Wo steht Erfurt im Deutschlandvergleich, was „Grünmasse“ betrifft? Hat sich die Stadtverwaltung dafür mal interessiert? Vor dem Hintergrund bekannter Statistiken (z. B. http://www.comdirect.de/cms/ueberuns/me ... 8_0763.pdf) sollten die Verantwortlichen endlich spürbare Maßnahmen ergreifen, um möglichst viele alte Bäume zu erhalten und zusätzlich neue zu pflanzen, wo dies möglich ist.

und diese Antwort bekommen:

Beitrag von Redakteur_RHB_2 » Montag 23. Februar 2015, 07:51
Dieses Forum wurde einzig und allein für die Maßnahme Rathausbrücke eingerichtet. Es sei hier an dieser Stelle nur gesagt, dass jeder gefällte Baum nachgepflanzt wird. Bei entsprechendem Alter und hoher Wertigkeit auch mit mehreren Stück. Dass diese Bäume eine Weile brauchen, um die Größe und Pracht eines alten Baumes zu erlangen, ist unbestritten. Die Bäume, die wir heute pflanzen, werden erst kommende Generationen erfreuen. Es ist immer eine Entscheidung im Einzelfall, Bäume für bevorstehende Baumaßnahmen zu fällen und nicht immer werden hier die konsequenten und nachhaltigen Entscheidungen getroffen. Bei der Umgestaltung des Fischmarktes sollten die Robinien unbedingt erhalten bleiben. Alle Planungen und die Bauausführung haben dies beachtet. Dies hat die Bäume trotzdem nicht gerettet. Für leistungsfähige Infrastrukturen auch unter der Erde und für eine nachhaltige Stadtgestaltung müssen sensible und vorausschauende Entscheidungen getroffen werden, deren Wert sich erst weit in der Zukunft erschließt.
Die Stadtverwaltung kann die Daten von Städterankings nicht immer nachvollziehen und schon gar nicht beeinflussen. Von da her sollte man die Qualität und die Wirkung einzelner Auswertungen sachlich und kritisch prüfen. Dies werden wir tun und zeitnah in diesem Forum präsentieren.

Nach über zwei Wochen will ich nochmal - jetzt an dieser Stelle - "verallgemeinern".
Da dies unter „Neubau der Rathausbrücken“ nicht erwünscht war, habe ich das Thema nun hier eingebracht. Es ist mir einfach zu wichtig, weil es um viel mehr geht als um einige Bäume an der Rathausbrücke. Was ich vor allem beklage, ist das verdichtete Bauen in der Innenstadt zu Lasten grüner Inseln. Und das beobachte ich, seitdem ich in Erfurt wohne (seit 1999). Inzwischen gibt es nur noch wenige Lücken, die aber vermutlich auch noch bebaut werden. Und es sind ja nicht nur Wohnungen, die hier entstanden sind. Die ungebremste Motorisierung, besonders der Zugezogenen mit viel zu großen Pkw und entsprechendem Bedarf an Park- und Verkehrsflächen hat der Innenstadt den Rest gegeben. Stadt- und Verkehrsplaner haben das nun auch festgestellt und bemühen sich, den Autoverkehr wieder zu reduzieren. Dazu müssen nun Parkhäuser her. Das alles ist in Beton gegossen und nur sehr schwer wieder gut zu machen. Und es wird Folgen für die Stadt haben, wie die taz heute schreibt:
„Die Städte in Deutschland müssen ihre Bemühungen verstärken, sich an den Klimawandel anzupassen. Davon jedenfalls ist die oberste Meteorologiebehörde, der Deutsche Wetterdienst, überzeugt. … Eng bebaute Städte sind deshalb besonders von Hitzewellen betroffen, weil Häuser und Straßen die Sonnenwärme des Tages speichern - und Nächte daher kaum für Abkühlung sorgen. Diesem Effekt können die Kommunen auf verschiedene Weise begegnen: Dachbegrünungen, größere Parkflächen, künstliche Seen und Frischluftschneisen helfen. … Weltweit gesehen war das Jahr 2014 das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.“
In vielen Meinungsäußerungen zur Rathausbrücke kam zum Ausdruck, dass Erfurt sich weit entfernt hat von der einstigen Blumenstadt. Die Stadtverwaltung hält nicht viel von Städterankings und meint, darauf keinen Einfluss zu haben. Die angekündigte sachliche Bewertung habe ich im Forum auch noch nicht gefunden.
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