Aktive Steuerung und Überwachung der Hausanschlussstationen

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Dr. Schönberger
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Aktive Steuerung und Überwachung der Hausanschlussstationen

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Ausgangssituation:
Die Weltbevölkerung liegt heute bei 6,5 Milliarden Menschen. Sie wird in den kommenden 14 Jahren um 15% auf 7,5 Milliarden Menschen ansteigen. Zur wirtschaftlichen Entwicklung dieser Menschen wird zusätzliche Energie benötigt, was zu einer weiteren Verknappung der Energiereserven führen wird. Verknappung hat einen drastischen Anstieg der Preise für Energie zur Folge. Nach Einschätzung von Professor Klaus Töpfer, Mitglied des Rats für Nachhaltigkeit, wird es in 10 Jahren einen Luxus darstellen, in einer warmen Wohnung wohnen zu dürfen. Darauf hin hat die KoWo untersucht, an welchen Stellen sie neben der Sanierungsoffensive der Gebäudehüllen mit gering-investiven Maßnahmen eine zusätzliche Senkung des Energieverbrauchs herbeiführen kann. Dabei ist die technische Ausrüstung der Häuser, die zur Bereitstellung und Verteilung von Wärme eingesetzt wird, in den Fokus gerückt.

Obwohl alle betrachteten Häuser der KoWo nach der Systematik des Energieausweises im grünen Bereich liegen, besteht in der genannten Technik weiteres Potential, den Energieverbrauch und damit die Kosten für ein bezahlbares Wohnen in der Zukunft zu senken. Erste Ergebnisse der Optimierung der Anlagentechnik zeigen sich bereits heute an den Objekten, deren Technik im Jahr 2009 im Rahmen der Großsanierungen überarbeitet wurde.

Ziel ist es nun, das vorhandene Einsparpotential, das in der Ertüchtigung der Anlagentechnik ergibt, kurzfristig zu heben. Zu diesem Zweck wurde das Projekt HAST-Control konzipiert:

Konzeption Projekt HAST-Control:
Inhalte des Projektes ist die Ertüchtigung und Überwachung der Hausanschlussstationen. In einem ersten Schritt wurden die Hausanschlussstationen und deren Untereinheiten analysiert. Daraufhin wurden die Investitionsmaßnahmen erarbeitet und diese auf die kommenden drei Jahre verteilt. Die erste Stufe der Ertüchtigung erfolgt in den kommenden Monaten vor der nächsten Heizperiode. Ein Inhalt dieser ersten Stufe ist auch die vollständige Aufschaltung der Mess- und Regeltechnik an zentraler Stelle. Dadurch ist es möglich, die Anlagen aktiv zu steuern. Reaktionszeiten auf Wetteränderungen in der Übergangszeit werden verkürzt, mögliche Fehler an den Anlagen werden frühzeitig erkannt und eintretende Störungen werden objektiv dokumentiert.

Ergebnis:
Die beschriebenen Maßnahmen haben zur Folge, dass Anschlusswerte gesenkt, Verbräuche optimiert, Instandsetzungskosten gesenkt werden und die Mieterzufriedenheit steigt. Die Reduktionen bei Anschlusswerten und Verbräuchen werden sich zwischen 10% und 15% bewegen.

Mit dem Projekt HAST-Control besteht eine weitere Chance für die KoWo und deren Kunden, über die Reduktion den CO2-Ausstoß zu verringern. Dies dient der Umwelt und entlastet die Haushalte der einzelnen Mieter, bzw. im Falle von Transferleistungsempfängern die Stadt Erfurt.


Erfurt, 29.06.2010, Dr. Schönberger, KoWo.
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