Ralf Müller hat geschrieben:Verwaltungsjuristisch mögen sie Recht haben - das kann ich tatsächlich nicht beurteilen. Aber können sie mir erklären, warum die Stadträte - wie mir glaubhaft versichert wurde - in dem Glauben sie hätten Ende letzten Jahres nur die Vorplanung beschlossen, nach expliziter Nachfrage bei der Verwaltung in welchem Planungszustand das Vorhaben am Anfang diesen Jahres war, durchaus verblüfft waren, als sie erfahren mussten, dass das Stadium Ausführungsplanung erreicht ist? Und Verblüffung war nicht das einzige Gefühl, das da gezeigt wurde. Immerhin gab es Ende des Jahres die Bürgerproteste schon, da wurde durch den Bürgermeister explizit versprochen, dass die Fällung der Bäume ausgesetzt ist - hätten das nicht starke Indizien für die Verwaltung sein sollen, dass auf Seiten der Entscheidungsträger erhebliche Zweifel an der geplanten Lösung aufgekommen sind? Wäre das nicht der Zeitpunkt gewesen sich rückzuversichern ob die Weiterführung des Projekts nicht zumindest eine Zeit lang ausgesetzt werden sollte - schon um finanzielle Risiken zu minimieren?Erfurt-Brückenstadt hat geschrieben: Wenn Sie die öffentlich zugängliche Geschäftsordnung des Stadtraten inkl. Ausschüsse lesen, werden Sie keinen Passung finden, dass jeder Planunsgabschnitt vorgestellt und abgesegnet werden muss. I.d. R. erfolgt dies bei Vorplanungen, um die Grundsatzentscheidung politisch bestätigt zu bekommen. Die Entwurfs- und Ausführungsplanung sind im Grunde genommen lediglich die planerische Verfeinerung, ändert aber an der Grundsatzlösung nichts. Als sich abzeichnete, dass mehr Bäume als ursprünglich gedacht zur Diskussion stehen, wurde nochmals das politische Gremium angehört. Ich finde, dass hier der Abstimmungsprozess in der Planungsphase mehr als transparent gelaufen ist.
Verzeihen sie mir - das ist natürlich nur eine emotionale Reaktion, da ich nicht über Insiderinformationen aus der Stadtverwaltung verfüge - aber für mich, als Bürger dieser Stadt, riecht das stark danach das Votum der Entscheidungsträger, des Stadtrates, zu übergehen indem man Fakten schafft. Wie gesagt, das ist nur ein Gefühl, aber es ist kein gutes ...
PS: nur um besser bewerten zu können in welchem Kontext ich ihre Beiträge einordnen muss - die Art und Weise wie sie Argumente präsentieren und die Informationen, über die sie augenscheinlich verfügen, legen für mich die Vermutung nahe, dass sie selbst für die Stadtverwaltung bzw. in deren direktem Umfeld tätig sind. Liege ich damit richtig?
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Müller
Herr Müller,
es ist schon bemerkenswert wie Sie es schaffen als jemand der sinngemäß "im Zuge seines Jobs mit Projekten beschäftigt ist, die das Budget der Rathausbrücke übersteigen", dauerhaft während der besten Arbeitszeit online ist und alle Argumente (die oftmals gut und nachvollziehbar sind) der Brückenbefürworter sehr schnell und umfangreich niedermachen.
Die Passage bei der Reaktion auf den letzten Kommentator finde ich schon sehr bezeichnend "PS: nur um besser bewerten zu können in welchem Kontext ich ihre Beiträge einordnen muss". Das Sie mit 99%iger Wahrscheinlichkeit Mitglied der BI sind, merkt man schon an Ihrer Art der Argumentation, vorallem wenn es darum geht gegen die Stadtverwaltung zu hetzen. Alle fachlichen Argumente werden beiseite gewischt, egal wie Hauptsache ich habs dem Forenmitglied gegeben und meine Meinung verewigt.
Das Sie "Erfurt-Brückenstadt" nun gleich vorwerfen, er sei Mitarbeiter der Stadt grenzt schon an fast an Verdummung der Massen. Es soll wohl so aussehen als gäbe es nur die Meinung der BI und alle Erfurter sollen dieser folgen?
Hallo? Es gibt auch noch Bürger, die den Argumenten der Stadt folgen können und nicht 4 Bäume über Alles stellen und einen mit persönlichen Anwohnerinteressen gespickten Kleinkrieg gegen die Mitarbeiter der Stadtverwaltung führen.
Gerade der Sicherheitsaspekt sollte mehr wiegen als alles andere.
Als Sicherheitsauditor würde ich Ihnen die 9m-Variante der BI zerreißen. Es war auch irgendwo hier im Forum zu lesen, dass vorallem die Feuerwehr und das Marktwesen sicherheitstechnische Argumente hatten, die die BI im Workshop nicht entkräften konnte.
Übrigens ist die Geschäftsordnung für Jedermann downloadbar. Dort steht es drin was der Bauauschuss machen soll und muss, nämlich Dinge für den Stadtrat zu beschließen. Das ist doch hier so gewesen.
Was haben denn Ihre verblüfften Stadträte gedacht? Das die Verwaltung die kursierenden Klischees erfüllt und von der Planungsbestätigung im März bis zum November nur rumsitzt und Pflsersteine zählt?
Natürlich haben die nach erfolgreicher Beschlussfassung im Ausschuss weiter geplant. Das erwartet der Bürger auch von einer funktionierenden Verwaltung so. Sonst dauern die projekte doch noch länger wenn die Projektleiter jedesmal beim Stadtrat fragen sollen wenn irgendwo auf dem Plan mal ein Strich geändert wurde zur vorhergehenden Planungsphase.
Übrigens habe ich zur Bürgerversammlung im dezember nicht geschlafen. Dort wurde die Pläne aus der Genehmigungsplanung vorgestellt. Und was kommt danach? Richtig die Ausführungsplanung.
Das die beauftragten Planer auch gleichjzeitig an der Ausführunmgsplanung arbeiten ist normal und gängige Praxis.
Wenn Sie der Stadtverwaltung im Ernst vorwerfen wollen, dass sie den Stadtrat für dumm verkaufen wollen und Entscheidungen übergehen wollen, grenzt das schon fast an üble Nachrede.
Sie sollten es sich mal durchlesen in der Geschäftsordnung. Der Bauausschuss ist beschließendes Gremium und nicht der Stadtrat! Und hat einer die Sache in den Stadtrat verwiesen? Nein!!! Erst kurz vor Toreschluss als Stadträte durch BI und Presse "geimpft" worden? Das würde mich, wenn ich das Projekt als Bauamt umsetzen wollte und sollte, auch anstinken. Wofür wird dann der ganze vorhergehende Beschlussweg eingehalten, wenn das am Ende nix mehr zählt?